2017-12-12

süße Überraschungen auf Rottnest Island

Am 31.10. habe ich die gute Wetterprognose mit Sonnenschein und 30 Grad genutzt.  So habe ich  mich auf den Weg gemacht, um mir Rottnest Island anzuschauen. Das ist eine kleine Insel, die etwa 20km vor Perth im Meer liegt. Hauptsächlich bin ich hergekommen um mir die berühmtberüchtigten Quokkas anzuschauen, die fröhlichsten und putzigsten Tiere der Welt, die es nur hier gibt. Von der Insel an sich habe ich im Vornherein nicht allzuviel erwartet, da es mich auf den Bildern an eine Mischung aus karger Ostsee/Mittelmeerlandschaft erinnert hat.  Ich wurde aber im positiven angenehm überrascht und habe den Tag sehr genossen. Früh stand ich nach einer recht schlaflosen Nacht( danke des Rumgeschnarche eines anderen) kurz nach 4 auf. Kurz vor 5 musste ich das Hostel verlassen und mich auf dem Weg zum Bahnhof machen, wo gegen halb 6 mein Zug in Richtung Hillarys Boats harbour fuhr. Dort kam ich gegen halb 7 an und musste noch eine halbe Stunde warten, eh ich mein Fahhrad und die Boardkarte für die Rottnest Fast Ferries entgegennehmen konnte. Mit einem bisschen mulmigen Gefühl im Bauch, startete die Fähre dann pünktlich halb 8. Das war eigentlich ein halbes Schnellboot so wie das über die Wellen gerast ist. Wer mich und meine Angst vor Booten kennt, weiß, mit welcher Miene und festegklammert an den Armlehnen ich da dortsaß. Die Wellen waren durch den starken Wind schon recht hoch, und das Boot ist manchmal nur so durch die Luft geflogen.  Mit ständigen Stoßgebeten und Blick auf die Uhr vergingen die 40 min dann doch recht schnell. Das Einzige was mich etwas abgelenkt hat, waren die Mr. Bean Folgen. So war ich mehr darauf fixiert, wie er seinen Schuh wiederfindet oder Pfannen testet, als dass ch mir Gedanken um die Sicherheit der Fähre gemacht habe.
Rottnest Island begrüßte mich dann zwar mit strahlendem Sonnenschein, aber mit einer eisigen Kälte. Diesmal hatte ich aber zum Glück meine Jacke mit.  Die Temperatur über den Tag weg hat mich echt fertig gemacht. Um nur im Tshirt zu fahren war es zu kalt und windig, aber mit der Jacke hat man sich halb totgeschwitzt. Ich hatte dann trotzdem größtenteils die Jacke an, aber alles andere wäre echt zu kalt gewesen.
Nach einem kurzen Blick auf die Landkarte entschied ich mich, erst den Osten, dann den Süden, wenn noch Zeit ist den Westen und dann über den Norden zurück zu fahren. Knapp 22km für die ich nur 5h Zeit hatte. Challenge accepted:)
Rottnest ist eine sehr hügelige Insel, was mir da fahren nicht einfacher gemacht hat. Es hat aber trotzdem super viel Spaß gemacht. Nach einer dreiviertelstunde durfte ich schon die ersten Quokkas bewundern. Leider war hier ein totaler Massenauflauf an Menschen, sodass alle nur um die Tiere herumgesprungen sind und versucht haben, das beste Selfie zu ergattern. Ich habe hier dann allerdings eine ganze Weile gewartet und als die meisten schon wieder wegwaren, hatte ich die putzigen Dinger fast für mich alleine. Ich musste so lachen, als das eine weggerannt ist. Ihr müsst euch das wie einen ganz großen lächelnden Hamster mit Rattenschwanz vorstellen das springt wie ein Känguru. Vor allem weil die so fluffig sind, sah das einfach nur mega lustig aus.
Danach fuhr ich weiter zur Little Salmon Bay. Eine wunderschöne kleine Bucht mit türkisbauen Wasser. Wenn es wärmer gewesen wäre, wäre ich hier echt gerne geschnorchelt. Aber so habe ich mich lieber hingesetzt und die Landschaft genossen und versucht zu frühstücken, was mir die blöden Möwen aber mal wieder erfolgreich versaut haben. Solche aufdringlichen Biester. Den Rest des Tages habe ich mich versucht immer wenn ich was hatte vor denen zu verstecken, aber die sehen einfach alles. Wie Mama wenn sie was sieht ,was sie nicht sehen soll:D
Da ich gut in der Zeit lag, habe ich mich entschieden, die 10km Umweg über den Westzipfel noch zu fahren, das war so anstrengend und ich habe teilweise überlegt umzukehren, weil hier die Landschaft nicht mehr so schön war wie vorher sondern wirklich richtig karg und trostlos. Aber zum Glück habe ich mich da durchgebissen und bin,als ich angekommen bin einem kleinen Weg gefolgt zu einem Aussichtspunkt. Dort durfte ich dann nämlich 4-5 Robben beobachten. Das war so toll, weil ich damit gar nicht gerechnte hatte. Die waren wirklich richtig nah und haben da im Wasser rumgetollt und sich gefreut. Das war superputzig. Ich hätte wirklich Stunden dort bleiben können, aber nach knapp einer Stunde musste ich mich wirklich beeilen, da ich ganz schlecht einschätzen konnte, wie lange ich für den Rückweg brauche. So bin ich dann in 15min ganze 5km gefahren, fragt mich nicht wie ich das gemacht habe. Ab diesem Punkt fand ich es aber auch enfach nur noch schrecklich auf dem Fahrrad zu sitzen, weil der Sattel so umglaublich hart war. An der Rice Bay oder so ähnlich habe ich dann Mittagspause gemacht. Eine wundervolle Bucht, die ich ganz für mich alleine hatte. Hier waren schöne Felsformationen und wieder dsa schönste türkise Wasser. Hier hätte ich auch ewig bleiben können aber der blöde Zeitdruck hat mich das ganze nicht länger genießen lassen können. So habe ich mich dann wieder aufs Fahrrad gesetzt und mich weiter durchgequält. Das Fahren hat nur noch wehgetan. Konditionsmäßig ging das alles, aber der Sattel war eben leider echt mist. Später bin ich noch etwas ins Inland gefahren um den Pink Lake zu suchen, der war aber leider nicht pink, habe mir noch ein paar schöne Buchten angeschaut und dann habe ich an der Bucht , die 1km vorm Hafen lag noch etwas über eine Stunde Pause gemacht, bevor es auf zur Fähre ging. Ich bin mal kurz etwas durchs Wasser gelaufen, das war so eisig kalt. Kälter als im Freibad zuhause. SPätestens hier war ich froh, mir kein Schnorchelzeug ausgeliehen zu haben:D
Zum Abschluss habe ich hier noch ein paar Quokkas beobachtet und die Sonne genossen. Über den Tag hinweg ist mir auch noch ein mega süßses Quokka begegnet.  Ich bin da meiner Wege gefahren und auf einmal kommt das da vor dem Busstopp rausgehoppelt und hüpft mir direkt unters Fahrrad als ich angehalten hab. Das hat mich dann auch nicht gehen lassen. Ich vermute immer noch, dass das eine Art Überfall war und es nur Essen von mir haben wollte. Ich habe ihm dann meine bevorzugte Variante um an Essen zu kommen vorgeschlagen. Aber von dem Motto Grab'n go hielt es wohl nicht so viel:D
Auf der Fähre habe ich mich dann an Deck gestellt und Rottnest immer weiter am Horizont zurückfallen sehen. Zum wirklich krönenden Abschluss des Tages, haben wir noch einen Wal beobachten können. Der war gar nicht so weit von uns entfernt und es sah wirklich imposant aus, wie er sich da mehrmals aus dem Wasser gehoben hat. Diese Tiere müssen eine unglaubliche Kraft haben. Das war wirklich wahnsinnig toll. Ich habe noch nie einen Wal gesehen.
Der Tag wird mir mit Ausnahme auf den Fahrradsattel und das zeitige Aufstehen zu 100% in positiver Erinnerung bleiben. Ich habe so viele tolle Sachen erlebt:)
Liebe Grüße, Elli
wunderschöne Aussicht früh halb 7 am Hillarys Boats Harbour


endlich auf Rottnest angekommen

stylisch wie immer:D






diese Biester...ganz miese Essensdiebe und Pausenzerstörer

der Fels hat ein bisschen die Gestalt eines Bootes





mein allererstes Quokka war leider nicht so fotobegeistert, aber die Tierchen sind wirklich zum knuddeln

Fahrradinspektion

das Riff sieht so toll aus zum schnorcheln, nur hatte ich keine Zeit weil ich ja meinen 22km schaffen musste und es war sowas von kalt:D


es tat so gut, dass es endlich mal bergab ging

Frühstückspause an der Little Salmon Bay

hier wäre ich wirklich gerne länger geblieben



die rechte Seite der Salmon Bay von oben, kein Wunder,dass das als Schnorchelspot empfohlen wird.







und noch ein allerletztes Mal für euch alle: Nein Australien besteht nicht nur aus Wüste :D




das war der Quokka von der Bushaltestelle, der freundlichste von allen








das Vieh hat genau meine Mentalität. Es war so eine tolle Überraschung die da zu sehen.






Ricey Bay, hier kann man schonmal Mittagspause machen, vor allem wenn man den ganzen Strand für sich alleine hat.












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