2017-09-22

Ab in den Norden

Nicht ab in den Süden, sondern ab in den Norden. Im Süden ist es nämlich zu kalt habe ich festgestellt. Da friere sogar ich und das muss was heißen:D Gestern Nacht bin ich gegen 1 in Darwin gelandet und wurde dann vom Shuttle in meinem Hostel Frogs Hollows abgesetzt. Hier ist es jetzt nicht so toll. Das Zimmer ist sehr laut wegen der Klimaanlage und auch so sieht alles nicht so schön aus und war teilweise dreckig,vor allem das Bad. Ich habe beim Duschen nur meine Shampoo Flasche vom Boden aufgehoben und hatte überall schwarze Haare kleben, in meinem Zimmer waren nur Asiaten. Die sind alle ganz lieb aber haben irgendwie komisch gerochen,das hat so gestunken in dem Zimmer, ich bin froh gleich auschecken zu können. In der Nacht habe ich noch ewig mit dem beknackten Spannbettlaken gekämpft und verloren..Das Ding war viel zu klein für die Matratze,also hab ich dann meine Decke als Laken genommen und umgekehrt. Auch in der Küche sieht es nicht besser aus, es gibt es kaum Geschirr, bis auf 3 Teller und einen Topf. Das Hostel ist zwar ruhig gelegen,aber man lernt nicht wirklich viele Leute kennen. Deshalb gehe ich gleich ins Crocodilly Inn und hoffe dass es dort besser ist. In meinem Alten war der Innenhof ganz gut,da waren Palmen und man kann draußen sitzen,auch fahren draußen kaum Autos vorbei,den Luxus werde ich in dem anderen nicht haben, da es sehr zentral liegt. Aber da ich mir hier gerade ziemlich einsam und verloren vorkomme ist es vielleicht besser so, in belebtere Gebiete zu kommen. Gestern und heute habe ich nach Jobs geschaut, mich bei ein paar Mango Farmen beworben, da hier bald die Saison losgeht und sonst nix weiter zu tun. In der Stadt einen Job finden ist schwierig, da alle nur erfahrene Leute wollen, die Ahnung haben wie das alles läuft und damit kann ich ja nicht gerade punkten. Ich hoffe wirklich sehr von den Farmen bald ein Antwort zu bekommen,glaube aber auch nicht wirklich daran,da ich eben auch wieder keine Erfahrung habe und sie dann immer die anderen vorziehen. Sonst ist hier nicht so viel los,einfach weil ich hier niemanden habe mit dem ich was machen kann oder sonstige Pläne. Es gibt zwar schöne Nationalparks um Darwin aber die sind zu gefährlich um da alleine hinzugehen, bzw. lohnt sich das nicht alleine ein Auto zu mieten. Einzige Alternative wären geführte Touren,aber da bin ich für 3 Tage 500$ los und das ist mir echt zu viel..Wie man merkt bin ich zurzeit etwas ratlos und weiß nicht so wirklich wohin mit mir. Hier ist es eben auch nicht so einfach alleine zu reisen wie an der Ostküste, da hier riesige Distanzen zu überwinden sind und deswegen dieLeute auch alle unterschiedliche Ziele haben und es nicht einfach ist jemanden zu finden,mit dem man das gemeinsam machen könnte.Es stehen zwar immermal Angebote auf Facebook,wo Travelmates gesucht werden aber wenn ich die Leute nicht kenne ist mir das auch zu unsicher, da ich nicht weiß ob es von der Sympathie her passt oder ob es ordentliche Fahrer sind. Wenn ich hier keine Arbeit finde werde ich wohl hoffen müssen, das ich jemanden finde,mit dem ich zusammen reisen kann.Gerade wäre es wirklich einfacher nicht alleine zu sein. Wenn man keine Kontakte hat fühlt man sich halt doch schon ziemlich einsam und verloren.Ich will auch nicht hier sinnlos im Hostel sitzen und nichts machen,da ist mir das Geld zu schade,das kann ich auch zuhause..Ich hoffe wirklich so sehr das im neuen Hostel alles besser wird(08-09-2017)
Mein anderes Hostel war dann leider auch nicht der Hit. Ich bin voller Erwartung hingekommen und hatte die Hoffnung das endlich alles besser wird. So schloss ich also neugierig meine neue Zimmertür auf und wurde vom Anblick des Chaos ziemlich geschockt. Auf dem Boden lag lauter Heu und Dreck von draußen, überall war allgemeines Durcheinander und zu allem Überfluss stand auch noch tagealtes Essen auf dem Boden rum. Ich habe meine Sachen genommen und bin gleich wieder zur Rezeption, um mir ein neues Zimmer geben zu lassen. In diesem angekommen, war ich erstmal glücklicher. Alles war sauber und ich war die einzige und hatte einen kompletten Raum samt Bad für mich. Es war herrlich. Leider war ich auch an diesem Tag immer noch ziemlich fix und alle und saß für den Rest des Nachmittages an der Esplanade und habe aufs Meer geschaut. Die ganze nächste Woche wurde ich von diesen Gefühlen niedergedrückt und habe es auch nicht geschafft mich aufzurappeln. Gerade wenn man Heimweh hat ist die ganze Situation zu viel. Man kommt ständig in neue Umgebungen, muss sich wieder komplett neu einstellen, kennt niemanden und fühlt sich einfach nur alleine. Wenn man dann wie ich auch noch keinen Plan hat, wohin die Reise gehen soll, bringt das alles durcheinander. Die Farmen haben mir nicht geantwortet, mein Hostel ist nicht das Beste und ich wusste nicht wohin mit mir. Jeden Tag habe ich in Darwin den Kampf aufs Neue aufgenommen. Ich habe versucht mich zu beschäftigen, das Schöne um mich herum zu entdecken und Pläne zu machen. Und nach unzähligen To do Listen von zuhause und lieben Skype Videos, habe ich es zumindest für einige Stunden geschafft meine Zeit hier ein bisschen zu genießen. Doch gleich am zweiten Tag im Hostel kam wieder etwas dazwischen. Ich war nicht mehr alleine im Zimmer, eine Polin und eine andere Deutsche waren angereist. Zu allem Überfluss fand die Polin auf ihrem Bett Bettwanzen. Ich bin dann gleich zur Rezeption und habe das gemeldet. Daraufhin haben wir neue Zimmer bekommen und mussten unsere Sachen in dem alten Zimmer lassen, um diese am nächsten Morgen einzutüten und in die Sonne zu stellen. Bettwanzen sind ziemlich aggressive Viecher, die man mit Waschen nicht wegbekommt. Einzig und allein durch große Hitze. Sie setzen sich in alle deine Sachen und wandern deine Blutgefäße ab um diese aufzubeißen.. Ihr glaubt nicht wie verzweifelt ich war. Zum Glück hatte ich keine Wanze an mir. Am nächsten Tag ging es für mich in den Litchfield Nationalpark und da ich wirklich keinerlei Nerv hatte meine Sachen einzutüten, bin ich das Risiko einfach eingegangen und habe meinen Rucksack in mein neues Zimmer gebracht. Dieses war übrigens auch ein totaler Saustall. Fast so schlimm wie in Zimmer Nummer 1. Aber wenigstens war das Zimmer Asiaten- und bedbugfrei, die Leute waren nett und ich hatte Internet im Zimmer. Für den einen Typ musste ich nur immer mitspülen..keine Ahnung aus welcher Gosse der kam. Mega eklig. Der Zimmerservice im Hostel war auch wieder ein einziger Witz-Übernommen durch Asiaten, die einmal mit dem Besen gerade durchgewischt haben und den Müll ausgeleert haben. In dem Bad war so eine megadicke Staubschicht, sowas hab ich noch nie gesehen. Überall Haare die verklebt rumlagen. Ich vermute ja, die waren schon dort angewachsen. Das Einzige positive an dem Hostel war, dass die Küche ordentlich ausgestattet war und man mehr Leute kennengelernt hat und es zentraler lag. Zusammenfassend kann man sagen, das wirklich jedes Hostel in Darwin schlecht ist und ich keine andere Wahl hatte. All diese Umstände haben es mir nicht leicht gemacht und so war meine erste Woche alleine ein auf und ab. Schon als ich am Donnerstag zum Flughafen gefahren bin ging es mir immer Schlechter, wirklich alles hat mich an meinen Abschied in Deutschland erinnert. Die lange Zugfahrt, das warten am Flughafen und der Flug. Als wir dann endlich in der Luft waren, war ich entgültig am Tiefpunkt angelangt. Selbe Prozedur wie in Frankfurt, nur das mein Frühstück es noch bis ins Waschbecken geschafft hat.. Danach hat sich die Crew ganz lieb um mich gekümmert, mir kostenfrei Wasser und Limo gegeben und ich hatte eine komplette Sitzreihe für mich, in der ich mich während der 4h 35min Flug langmachen konnte. Man muss aber sagen, dass der Start in Sydney wirklich gigantisch war. Die ganzen Lichter die so leuchteten und einfach nicht enden wollten. Es war wirklich ein schöner Abschied von Sydney, auch wenn mein Magen sich auch nochmal höchstpersönlich verabschieden wollte. Das nächste mal regeln wir das anders:D Aber das nächste mal fliege ich ja im Dezember nach Brisbane und das ist ja wirklich 100% Grund zur Freude.
Liebe Grüße, Elli


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