2017-09-22

Der wunderschöne Litchfield Nationalpark

Sonntag Abend hat sich kurzfristig ergeben, dass wir am nächsten Tag in den Litchfield National Park fahren würden. Dabei waren der Engländer, mit dem ich in der Zeit in Darwin einiges unternommen habe und eine 40jährige Schweizerin. So setzten wir uns Sonntag Abend zusammen und besprachen, was wir uns alles anschauen wollen und mieteten uns dann früh spontan ein Auto. Da haben wir dann mehr bezahlt, da Natascha unbedingt die teuerste Versicherung nehmen wollte die es gab. Ich hätte die nicht genommen, da man wenn was passiert wäre anstatt 5000 eben noch 3000 bezahlen müsste.. Das wäre es mir dann nicht wert gewesen und ich setze ja gerne Dinge auf die hohe Kante. Unseren Korfu Urlaub haben wir nicht versichert und meine komplette Australienreise auch nicht, das Geld kann ich jetzt sinnvoller ausgeben und habe aus beiden Reisen trotzdem schon wundervolle Erlebnisse mitgenommen.
Als wir dann losgefahren sind, begann das ganze in einem einzigen Desaster. Der Engländer wollte nicht fahren, weil er zu unsicher war und nicht oft fährt. Und die Schweizerin kam mit dem Automatik und dem Linksverkehr nicht klar. Ich sage euch, da habe ich Ängste ausgestanden..  Ich habe so oft gefragt ob ich nicht einfach fahren soll. Das wäre das einfachste gewesen, da ich von allen die sicherste Fahrerin war. Aber da die Vermietung erst ab 21 war, hatte sie dann Angst gehabt. Dann ist sie auch immer auf die falsche Straßenseite gefahren, hatte das mit dem Tempo nicht raus und zwischendurch immermal Vollbremsungen hingelegt..von 100 auf 0 innerhalb weniger Sekunden, zermatscht einem schon den Kopf. Nach gefühlt 2h waren wir dann endlich im Nationalpark angekommen. Das war richtig schön, weil am Rand überall riesige Termitenhügel waren, das sah schon sehr beeindruckend aus. Nach einigem hin und her der Schweizerin, weil die mal wieder Panik geschoben hat wegen dem Weg, sind wir endlich am Parkplatz der Florence Falls angekommen. Es war wirklich unglaublich heiß und so machten wir uns auf den ca. 20 minütigen Walk. Nach der Hälfte vom Weg sind wir an einem Lookout angekommen, von welchem aus man die Falls von oben gesehen hatte. Es sah so unglaublich toll aus. Ich hatte hier nicht mit einer so vielfältigen Landschaft gerechnet, aber das Northern Territory hat neben dem Uluru und nicht auszuhaltender Hitze schon einiges zu bieten. Überall war zwischen der trockenen Landschaft und dem ausgedürrten Gras so viel Grün zu sehen, im Kontrast dazu standen die braunen,leuchtenden Felsen die sich zwischen alldem entlang schlängelten. Über diese Felsen stürzten sich dann 2 Wasserfälle die in einem kleinen Naturpool endeten. Schon von oben hörte man das Rauschen und ich konnte es kaum erwarten endlich unten anzukommen und ins Wasser zu springen. Dieses war wider Erwarten nicht kalt, sondern richtig angenehm erfrischend. Im Wasser hatte man zwischen den tiefen stellen immermal höhere Felsenplateaus,sodass man sich draufsetzen konnte und einfach nur den Anblick genießen konnte. Die Florence Falls haben mir an diesem Tag am besten gefallen und es war schade,dass wir diese dann schon zuerst gesehen haben. Ich habe mich dort wirklich gefühlt wie im Tropical Islands, alles war wie in einer künstlich angelegten Lagune im Schwimmbad, nur dass das ganze Real war und ich mittendrin. Diese Schönheit kann man nicht beschreiben, ich kann nur sagen, dass ich dort gerne den ganzen Tag verbacht hätte. So eine vielfältige Natur habe ich noch nirgendwo erlebt. Auch hier habe ich wieder so sehr an zuhause gedacht" Australien ist doch nur Wüste", jaja, schaut euch die Bilder an und überdenkt das ganze:D Ich kann nicht sagen wie sehr mich alles beeindruckt hat, das saftige Grün der Bäume und das Gestein sind eine wunderbare Kombination.
Nach einer guten Weile war es Zeit den Weg fortzusetzen. Die Buckey Rockholes warteten auf uns. Der Weg nach oben war so anstrengend, da man so viele Treppen hochmusste. Doch ich hatte ja eine Motivation, dass mich am nächsten Spot auch wieder kühles Wasser erwarten würde. ZUm Glück war der Weg zu den Buckeys leichter und wir erreichten diese schon nach nur 500m. Ihr müsst euch alles noch viel grüner vorstellen, mit so vielen Pflanzen und mittendrin ein kleiner Fluss, der in verschiedene Plateaus unterteilt war und dann immer weiter verlief, diese kleinen Plateaus waren kleine Badebecken die bestimmt 3m tief waren und auf den Übergängen konnte man sich schön vom Sprudelwasser massieren lassen. Es war wirklich besser als jede Massage die ich jemals hatte. Das Wasser hatte eine unfassbare Kraft. Aber auch hier war nach einer Weile die Zeit gekommen, den schönen Ort zu verlassen. Als nächstes hielten wir an Wasserfällen an, dessen Name ich leider vergessen habe, Thompson Falls? Hier konnten wir nicht baden sondern mussten uns durch die Hitze schleppen und konnten den Wasserfall von oben bestaunen. Daneben hatte man auf dem Weg den Ausblick auf unendliche grüne Natur.
Der letzte Stopp  waren die Wangi Falls, die wir so gegen 3 erreichten.  Hier war einiges los und so beschloss ich erst einmal Mittagspause zu machen und auf das Gepäck der anderen aufzupassen. Nach einer halben Stunde löste mich die Schweizerin ab und ich ging mit etwas mulmigen Gefühl ins Wasser, da ich vorher gelesen hatte, dass hier in der Wet season Krokodile herkommen. Auch wenn ich sicher sein konnte,das keine da sind, fühlt man sich doch nicht so wohl. Die Wangi Falls waren auch schön, aber konnten die Florence nicht toppen. Es war ein ziemlich großer See über dem sich am anderen Ende eine 100m hohe orange leuchtende Felswand empor hob. An ihr hob sich der Wasserfall in die Tiefen. Rundherum konnte man wieder unzählige Farne und Grün entdecken und zum Glück kein Krokodil. Nach einer halben Stunde bin ich dann wieder aus dem Wasser raus und habe die Schweizerin gefragt wie der Plan ist. Da hat sie mich nur komisch angegangen, dass sie das ja nicht weiß. Ich bin ihr dann eben hinterhergegangen und habe nach der Uhrzeit gefragt, und trotz dessen, dass sie eine Uhr trug, sagte sie wieder weiß ich nicht. Dann war ich erstmal etwas ratlos weil ich das Problem nicht gesehen habe und habe nach 5 min nochmal gefragt, wie lange wir noch bleiben wollen und ob ich dann nochmal ins Wasser kann oder ob sie sich noch was anderes anschauen wollen. Da hat sie dann nur total pissig gesagt, das sie hier garantiert nicht nochmal so lange auf alle Sachen aufpasst und hier auch kein wlan hat und nicht weiß was sie machen soll. Im Übrigen hat sie alle meine Sachen alleine stehen lassen und hat sich um die Ecke gesetzt als ich im Wasser war..meine Kamertasche stand offen zugänglich da, das Netbook, Handy und Geld und Kreditkarte im Rucksack. Ich war so genervt darüber, das hätte alles weg sein können und ich habe ja auch Acht gegeben auf ihre Sachen..Naja, das war dann kein wirklich schöner Abschluss vom Tag. Und sie hätte ja auch nicht nochmal aufpassen müssen, der Engländer wäre auch mal dran gewesen. Im Nachhinein habe ich nich erfahren,dass sie anscheinend auch genervt war, das sie für mich immer den Kofferraum zumachen musste. Da hätte sie mal ein Wort sagen können. Und mir ist das nicht aufgefallen, ich hatte keinen Überblick und dachte eben, weil sie immer noch drum rum standen, dass von ihnen auch noch was rein muss.
Auf dem Rückweg haben wir uns noch Termitenhühel angeschaut die mindestens 3m hoch waren, das war schon gigantisch. Dann sind wir gegen 7 im Hostel angekommen und ich bin total kaputt ins Bett gefallen.
Liebe Grüße,Elli

Die Florence Falls
es war so toll
die Buckey Rockholes, ebenfalls ein wunderbarer Ort zum abschalten
der mysteriöse Wasserfall ohne Namen, dafür aber mit schönem Regenbogen
Wangi Falls
das ist schon beeindruckend was so kleine Lebewesen erschaffen können. Und da sagt der Mensch er fühlt sich überlegen:)

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