2017-10-09

Zwischen Palmen und türkisblauem Meer

Das klingt ja an sich nicht schlecht. Broome ist wirklich schön. Also von der Stadt darf man jetzt wirklich nicht zu viel erwarten, da bin ich mir ja immer noch unsicher, was ich hier als Stadtzentrum identifizieren kann. Aber die Umgebung ist wirklich absolut spitze. Ich sitze gerade im Hostel und wenn ich aus dem Fenster schaue, dann kann ich grün/goldene Palmblätter leicht im Wind wedeln sehen und wenn alles zuviel ist und ich eine Abkühlung brauche gehe ich in den Pool, lasse mich treiben und bin wieder von Palmen umgeben. Generell fühle ich mich hier sehr wohl, da es wirklich wie im Hotel ist. Nur das ich eben selber kochen muss und mir den Raum mit 11 anderen teile, eigentlich könnte ich hier ewig bleiben. Wäre nur das Problem nicht, wie ich endlich weiterkomme. Ich bin jetzt schon eine Woche hier und möchte mich langsam auf den Weiterweg begeben. Das ist allerdings gar nicht so einfach, wie ich diese Woche festgestellt habe. Ständig zerschlagen sich Gelegenheiten oder ich bin selber total unsicher, wie ich weitermachen soll. Mittwoch hatte ich endlich neuen Mut gefasst und mich am Stadtstrand mit einer Niederländerin getroffen, die sich evtl. auch mit ein Auto mieten würde. Mit Alissa hat das auch echt gepasst, wir hatten die selben Ansichten und sie war mir echt sympathisch. Sie hatte noch eine Freundin dabei, Becky, und so saßen wir den Nachmittag zusammmen am Strand und haben erzählt. Die beiden arbeiten als Au pair hier. Danach hat Becky mich mit dem Auto mitgenommen und mir noch einen ganz schönen Strand gezeigt und danach sind wir zu Maren, einem anderen deutschen Au pair hier, und haben eine Weile am Pool bei ihr verbracht und erzählt. Das war so schön, das erste Mal das ich in Australien Leute gefunden habe, mit denen ich mich auf Anhieb super verstanden habe. Es war alles so einfach und ich war mega glücklich, als ich am Abend wieder im Hostel war. Nur kam kurz darauf der nächste Dämpfer. Alissa musste mir leider absagen, da ihre Familie noch kein neues Au pair hat und sie diese nicht alleine lassen will, was ich auch super lieb von ihr finde. Ihr Vertrag ist immmerhin abgelaufen und sie könnte gehen, doch weil ihr die Familie so am Herzen liegt, möchte sie diese nicht alleine lassen. 2h später hat mir Jonna auch noch abgesagt, das deutsche Mädchen, mit das Auto mieten wollte. Sie hat sich den Tag über andere Leute gesucht und so war ich wieder alleine. Donnerstag gings mir dann erstmal richtig beschissen. Es ist ein niederschmetterndes Gefühl, wenn sich nach und nach alles zerschlägt. Gestern habe ich dann einen anderen auf Facebook angeschrieben, doch der meinte er trifft sich erstmal mit anderen und meldet sich dann, das soll nichts negatives jetzt heißen, aber ich denke eher, das er die anderen mitnimmt. Dann habe ich mich mit einer Französin getroffen, die ich auch über Facebook angeschrieben habe. Die war auch superlieb, aber ihr ist es zu teuer ein Auto zu mieten und somit fiel das leider auch weg. Ich habe aber einen ganz entspannten nachmittag mit ihr im Pool verbracht dafür. Und abends haben sie mich dann gefragt, ob ich mit zu den Staircases of the moon gehen möchte. Da hatte mich Becky aber schon gefragt. Beim Abendessen habe ich noch mit einer anderen Deutschen ausgemacht, das wir zusammen hinlaufen können. Kurz darauf habe ich gelesen, das Becky mich abholen kann,aufgrund einiger Missverständnisse hat sie mich dann nicht abgeholt und ich stande eine halbe Stunde vorm Hostel und habe gewartet. Die andere Deutsche habe ich bei den Franzosen mit untergebracht, dass sie nicht alleine laufen muss.Naja, 10 nach 6 rannte ich dann schnurstracks Richtung Strand.Mir war klar, dass ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde, in 10 Minuten konnte ich keinen Weg von 30min laufen.. Deshalb habe ich auf 3/4ster Strecke Halt gemacht, und mich neben ein Hotel gestellt, wo auch einige Schaulustige standen und hoffte auf mein Glück. Ich denke von hier habe ich den Mond sogar noch näher gesehen als vom Strand, weil dieser weiter entfernt liegt und total von Menschen überfüllt war.
Die Staircases waren wirklich beeindruckend. Der Mond erhob sich im dunkeln langsam hinter den Bäumen hervor, eigentlich wie ein Sonnenaufgang. Der Mond war riesig groß und besaß eine orange/gelbe Färbung. Als ich mir Bilder im Vornherein angeschaut habe, dachte ich, dass das ganze nachbearbeitet ist, aber es war wirklich gigantisch und ich bin dankbar, dieses Naturschauspiel angeschaut haben zu dürfen. Als der Mond noch niedrig war, bildete sich auf dem Meer eine goldene Treppe, sie war zwar nicht mehr so deutlich wie die Monate davor, aber teilweise dachte ich wirklich, dass das Zauberei ist, da es so magisch aussah. Wie als hätten Engel einem den Weg in den Himmel gebaut. Die Treppen hatten wirklich die Farben, die ich generell mit allem Übernatürlichen verbinde. Es war super beeindruckend. Ich fande es auch entspannend, das ich nicht am Town Beach war, wo sich die ganze Stadt versammelt hatte und jeder dicht an dicht stande, sondern mit 5-10 anderen in einer ruhigen Atmosphäre. Leider konnte ich keine Fotos machen, da mir dafür das Stativ fehlt, aber schaut euch bitte unbedingt im Internet ein paar Bilder an, ich packe euch hier gleich einen Link rein:Staircases to the Moon .
Samstag hat mich Becky spontan angerufen, ob ich Lust habe mit zum Strand zu gehen. Sie, Anja und Leonie wollten ein Flugzeugwrack aus dem 2. Weltkrieg suchen gehen, welches man nur selten betrachten kann, wenn die Ebbe so stark ist. Dazu muss man vom Town Beach ca.1 km ins Meer laufen. Wir sind da eine ganze Weile gelaufen und haben uns durch den Matsch und sämtliche Krabben gekämpft, bis wir irgendwann nur an einem Baum ankamen.. Wir dachten wir wären schon weit genug draußen, später wussten wir dann, das wir nochmal die selbe Strecke hätten laufen müssen. Aber von uns hatte dann keiner mehr Lust da wir nicht genau wussten wohin und die Verhältnisse zu laufen waren richtig bescheiden. Man musste so aufpassen wo man hintritt und immer wieder haben sich spitze Muscheln in die Füße gedrückt. Es war aber trotzdem mega schön gewesen.
Sonntag bin ich dann mit Becky und Anja zum Cable Beach gegangen und wir haben den Nachmittag dort entspannt.
Heute bin ich relativ zeitig aufgestanden, da so ein Lärm war und ich auch irgendwie mehr voller Tatendrang war, da ich endlich weiß wie es weitergeht. Ich habe die ganze Woche noch nach Travelmates gesucht und auch mit etlichen Leuten auf Facebook geschrieben, doch auch gestern das Erlebnis, das ich erneut an welche geraten bin, die sich nur mit Babyfeuchttüchern sauber machen, Wasser den Orten entnehmen wo groß und breit "no drinking water" draufsteht, sich damit die Zähne putzen, das zum Geschirr spülen und kochen verwenden hatte ich echt die Nase voll. Es kann doch nicht sein, das alle Backpacker so dreckig sind. Ich hatte mit so vielen geredet, die es so machen. Wenn man im Nationalpark ist und eben mal 2 Tage keine Dusche bekommt dann ist es so. Da sage ich ja nichtmal was, auch wenn ich es eklig finde. Aber durch die Bank weg so zu leben ist nichts für mich und da habe ich dann auch meine Prinzipien und begebe mich nicht auf einen Lebensstil herunter, der mir nicht zusagt.  Ich möchte die Reise doch genießen können und eine gute Zeit erleben, aber unter solchen Umständen beginne ich das nicht. Ich habe auf meinem ersten Roadtrip gemerkt, wie sehr das alles kaputt gemacht hat. Auch wenn Adi und Christoph superliebe Leute waren, war es für mich keine schöne Erfahrung auf die Art und Weise zu reisen. Ich bin hier eben auch in einer Gegend, wo es nicht viele Backpacker hinverschlägt, da sich der Großteil nur auf die Ostküste und den Süden stürzt. Eigentlich ziemlich dumm, da der Westen mir bis jetzt so viele wundervolle Dinge gezeigt hat. Ich hoffe sehr, dass ich es weiter unten im Süden leichter habe, Leute zu finden, mit denen ich mich gut verstehe. Hier sind so gut wie keine in meinem Alter,alle sind so um die 28. Ich habe hier auch schon viele nette Leute kennengelernt und das soll jetzt auch kein Nachteil sein, aber man merkt wenn es nicht die richtigen Leute sind schon, das es da Differenzen gibt. Mit Alissa zum Beispiel hätte ich mir keinen Kopf gemacht, das es nicht klappen würde. Aber so im Hostel hier ist es dann teilweise schon schwer.Ich bin richtig froh hier so viel mit den Au Pairs unternehmen zu können und Becky sehr dankbar, das sie mich da so reingebracht hat. Deswegen treffe ich mich heute Abend auch mit Leonie und Anja. Zuerst fahren wir wieder an den Cable Beach um im Sonnenuntergang noch ein bisschen im Meer zu schwimmen und anschließend machen wir Pizza und schauen einen Film an. Ich freue mich darauf, da es hier in Australien wirklich die ersten Leute sind, mit denen ich mich auf Anhieb so richtig super verstanden habe und mit denen ich was zusammen machen kann. In den Hostels wo ich war, fande ich es sehr schwer in irgendwelche Gruppen reinzukommen. Deswegen bin ich sehr dankbar hier so viel erleben zu dürfen.Und jetzt zu den Neuigkeiten wie es weitergeht. Gerade habe ich eine guided Tour für 10 Tage gebucht, in der ich die schönsten Ecken zwischen Broome und Perth bereisen werde. Ich freue mich jetzt so darauf. Die Tour ist auch für Backpacker ausgelegt, heißt es wird viel gezeltet und auch einige Wanderungen stehen auf dem Plan. Dafür habe ich mir heute beim Australischen Roten Kreuz einen Schlafsack für 4$ geholt. Ich bin ja so genial :D EIgentlich hätte er 8 gekostet, aber der ist an der Seite ziemlich gerissen, sodass ich denen das gezeigt habe und die mir den dann gleich für die Hälfte gegeben haben. Danach war ich noch auf der Post und habe endlich den Brief mit den ganzen Postkarten weggebracht. Einzeln verschicken ist hier nämlich nicht, da würde ich für eine Briefmarke 3$ bezahlen. So bezahle ich für einen Brief mit 6 Karten 4$. Ich würde euch allen gerne eine schicken,aber da das so teuer ist. Werde ich wohl Weihnachten den nächsten Brief weggeben oder bessergesagt darf Marius die dann zuhause verteilen:)
Zurück zur Tour, am Donnerstag früh geht es dann hier los. Wenn ihr genau wissen wollt was ich an jedem Tag mache schaut auf Peter Pans Travel vorbei und schaut euch die Tour Broome to Perth dort an:) Zuerst geht es in den Karijini Nationalpark für 2 Tage, danach weiter nach Exmouth ans wundervolle Ningaloo Reef( Ich freue mich schon so dolle dort endlich schnorcheln zu können), weiter nach Coral Bay wo man ebenfalls schnorcheln kann. nach Monkey Mia und Shark Bay, wo man wilde Delfine am Strand beobachten kann( das ist mehr der obligatorische Touri Müll, aber ich freue mich natürlich rießig, wenn ich meine Lieblingstiere aus der Nähe anschauen kann, die werden in Monkey Mia 1mal pro Tag gefüttert und kommen deswegen an den Strand, dabei wird aber drauf geschaut, dass sie nicht überfüttert werden sondern selbst noch auf die Jagd gehen), danach schaue ich mir noch den Kalbarri Nationalpark und die Pinnacles an bevor die Tour dann in Perth endet. Zurzeit ist in Western Australia auch Wildblumenblüte, ich hoffe einiges sehen zu können, aber die entsprechenden Nationalparks werden leider nicht angefahren. Mal schauen was ich da von Perth aus regeln kann. Am Dienstag nachdem ich angekommen bin, steht aber erstmal Rottnest Island mit seinen Quokkas auf dem Plan.
Ich hoffe euch geht es allen gut:) Ich werde jetzt die letzten beiden Tage in Broome genießen und euch nach der Tour hoffentlich nur schönes berichten zu können. In Perth will ich dann auf Arbeitssuche gehen. Ich brauche so sehr einen Ort an dem ich mich zuhause fühlen kann und eine geregelte Struktur habe.
Liebe Grüße, Elli
auf dem Weg zum Strand

Die Suche nach dem Flugzeug, übrigens wurde hier gestern ein Salzwasserkrokodil gefunden, da sehr viele Mangroven da sind. Die Ranger versuchen das zu fangen. Hupsi, hier bin ich die letzte Woche immer unbedacht im Meer rumgelaufen oder habe bisschen gebadet. Zum Glück wusste ich nicht, dass da möglicherweise ein Krokodil 50m neben mir lauert.
aww, die besten Eierkuchen. Gestern früh habe ich zusammen mit anderen gekocht.

das allerbeste Hostel <3 Es ist soo schön hier.



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